Diätetik Fehlernährung
In unserer westlichen Wohlstandsgesellschaft nehmen die sog. „Wohlstandskrankeiten“ oder „Zivilisationskrankheiten“ wie Übergewicht, Gicht und Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) immer mehr überhand. Die meisten dieser Krankheiten werden durch Über- bzw. Fehlernährung hervorgerufen.
Viele dieser Krankheiten können durch richtige Ernährung geheilt werden bzw. gleich von vorneherein am Ausbrechen gehindert werden.
Energiereduzierte Mischkost
Das Problem vieler Diäten bzw. der Menschen, die Diäten durchführen, ist, dass sie nach Ablauf der Diät wieder zu ihrem alten Gewicht finden und sogar womöglich noch mehr wiegen als vor Beginn der Diät. Man spricht hier vom bekannten „Jojo-Effekt“. Grund für diesen Jojo-Effekt ist die Rückkehr zu alten Verhaltens- und Essmustern. Übergewichtige merken oft gar nicht was sie essen und wie viel sie essen.
Ziel einer energiereduzierten Mischkost ist es, eine möglichst normale Mahlzeitengestaltung zu erlernen, die auch nach dem Ablauf der Diät beibehalten werden kann. Durch Auswahl energiearmer Lebensmittel und einem bewussten Ernährungsverhalten soll dauerhaft die Ernährungsweise verändert werden, um das Gewicht langfristig zu reduzieren und auf einem gesunden Maß zu halten. Die energiereduzierte Mischkost ist also keine zeitlich begrenzete Diät im eigentlichen Sinne, sondern eine Lebensweise, die zur Gesunderhaltung beitragen kann.
Bei einer energiereduzierten Mischkost gelten die gleichen Grundsätze wie für eine vollwertige Ernährung (Viel Rohkost, wenig Fett, wenig tierische Lebensmittel, viel Obst und Gemüse). Die Energiezufuhr muss jedoch um täglich mindestens 2000 kJ reduziert werden.
Energiearme Lebensmittel
- Viel Obst und Gemüse möglichst roh essen. Sie enthalten Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe.
- Vor jeder Mahlzeit ein Glas Wasser trinken oder eine Portion Rohkost essen.
- Häufiger Vollkornprodukte und Kartoffeln essen. Sie enthalten ebenfalls Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe sowie Eiweiß bei gleichzeitiger geringer Energiezufuhr.
- Starkebearbeitete und verfeinerte Lebensmittel wie Zucker, Auszugsmehl und stark gezuckerte Lebensmittel meiden. Sie enthalten ‚leere‘ Energie.
- Tierische und eiweißreiche Lebensmittel meiden, da sie häufig versteckte Fette enthalten.
- Fettarme Gartechniken wie Dämpfen, Dünsten, Grillen usw. bevorzugen.
- Speisen nicht zu stark salzen, da Salz den Flüssigkeitsbedarf erhöht. Ein hoher Salzkonsum kann bei Reduktionskost die Nieren schädigen. Statt salzen mit Kräuter und Gewürzen würzen.
- Asureichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Das verhindert Hungergefühle und Stoffwechselprodukte werden ausgeschieden.
Bewusstes Essen
- Feststellen, was man isst: Man muss sich bewusst machen, was man eigentlich isst, welche Zutaten sich in den Lebensmitteln befinden und wieviele Kalorien sie enthalten. Am besten man führt über mehrere Tage ein penibel geführtes Ernährungstagebuch.
- Ernährungsgweohnheiten langsam umstellen, damit sich der Körper und die Psyche langsam an die Veränderungen gewöhnen.
- Nur noch kleinere Portionen des Lieblingsgerichts essen.
- Auf Fett bei der Zubereitung verzichten.
- Den Teller nur einmal und nicht ganz voll füllen.
- Die Mahlzeiten bewusst genießen an einem schön gedeckten Tisch mit ansprechend dekorierten Speisen. Langsam und bewusst kauen.
- Regelmäßig kleinere Mahlzeiten zu festgelegten Zeiten und an festgelegten Orten zu sich nehmen. Dabei voll auf das Essen konzentrieren und nicht nebenher fernsehen oder Zeitung lesen. Außerhalb der fetsgelegten Mahlzeiten nicht essen.
- Nicht aus Kummer, Frust,Freude oder Langeweile essen.
- Verlockungen durch Knabbereien und Süßigkeiten widerstehen. Bei Bedarf Gurken, Möhren usw. knabbern
- Keinen Alkohol zu den Mahlzeiten trinken.
Ernährung bei Diabetes mellitus
Bei Diabetes mellitus (wörtlich „honigsüßes Durchfließen“), im Volksmund auch „Zuckerkrankheit“ genannt wird zu wenig des Hormons Insulin gebildet bzw. ans Blut abgegeben, wodurch es zu Stoffwechselveränderungen kommt. Insulin beeinflusst den Kohlenhydratestoffwechsel sowie den Stoffwechsel von Fetten und Eiweiß. Es fördert die Aufnahme von Glukose aus dem Blut in die Leber, wo es gespeichert wird sowie die Bildung von fetten und körpereigenen Eiweißstoffen.
Eine Störung des Insulinhaushaltes führt langfristig zu Muskelschwund, Leistungsminderung, und Spätkomplikationen wie Gefäßveränderungen in der Netzhaut (sehstörungen), der Nierenkanälchen und anderer peripherer Gefäßbereiche. Gefäßschädigungen sind die Todesursache bei 80% aller Diabetiker.
Ursache von Diabetes mellitus ist entweder ein absoluter (Typ I oder Jugenddiabetiker) oder ein relativer Insulinmangel (Typ II oder Erwachsenen-Diabetes). Bei einem absoluten Insulinmangel stellt die Bauchspeicheldrüse wenig bis kein Insulin her, während beim relativen Insulinmangel die Bauchspeicheldrüse ausreichend Insulin herstellt, dieser aber nicht oder nur verzögert in das Blut gelangt. Ursachen für beide Arten der Zuckerkrankheit sind genetische Faktoren. Diese müssen jedoch durch äußere Faktoren wie Fehl- und Überernährung ‚angestoßen‘ werden. Aus diesem Grund kommt es in unserer Fast-Food-Gesellschaft mit ihrer kohlenhydratreichen Ernährung auch vermehrt zu Jugenddiabetes (Typ I).
Ernährung und Diät bei Diabetes mellitus
Wichtige Grundlage für die Ernährung bei Diabetes mellitus ist die fein abgestimmte Balance zwischen Insulinversorgung einerseits und der Zufuhr von Kohlenhydraten andererseits. Dies muss dem Diabetiker durch intensive Schulungen beigebracht werden, so dass er trotz Krankheit ein relativ sorgenfreies und glückliches Leben führen kann. Diabetiker müssen außerdem im Verhalten bei bestimmten Extremzuständen (Über- und Unterzucker) geschult werden.
Um die Berechnung und Kontrolle zu erleichtern wurden die Broteinheiten (BE) eingeführt. Eine Broteinheit entspricht der Lebensmittelmenge, die 12gr. Kohlenhydrate enthalten. So entspricht bspw. ein gestrichener Esslöffel bzw. 15gr Weizenmehl 1 BE. 200 gr Karottensaft entsprechen ebenfalls 1 BE. Neben den Broteinheiten gibt es auch noch die Kohlenhydrateinheit (KHE). Sie entspricht der Lebensmittelmenge, die 10gr. Kohlenhydrate enthalten.
Planung einer Diabetes-Diät
Für jugendliche Diabetiker bzw. Typ I- Diabetiker wird heute eine „freie Kost“ mit angepasster Insulinzufuhr empfohlen. Das heisst, dass in jedem Fall Insulin zugeführt werden muss. Außerdem müssen Typ I-Diabetiker eine besondere Kenntnis über den Nährstoffgehalt ihrer Nahrung besitzen, um Stoffwechselentgelisungen zu vermeiden.
Typ II-Diabetiker brauchen nicht unbedingt eine Insulinzufuhr, da sie (zumindest anfangs) genügend Insulin selbst produzieren, dies aber zu spät bzw. gar nicht in den Organismus gelangt. Eine angemessene Ernährung, insbesondere mit Kohlenhydraten, die nur langsam zu Traubenzucker umgewandelt werden, ist hier von Vorteil.
Generelle Regeln für eine Diabetiker-Diät
- Energiezufuhr muss tatsächlichem Energiebedarf angepasst werden. Damit können übergewichtige Diabetiker ihr Gewicht reduzieren, was sich positiv auf die Therapie auswirkt.
- Ca. 20% der Gesamtenergiezufuhr (Bei Erwachsenen ca. 100-120g) sollte in Form von biologisch hochwertigem Eiweiß erfolgen.
- Ca. 35% der Gesamtenergiezufuhr (Bei Erwachsenen ca. 60-80g) sollte in Form von Fetten erfolgen.
- Ca. 45% der Gesamtenergiezufuhr (Bei Erwachsenen ca. 220-240g bzw. 18-20 BE) sollte in Form von Kohlenhydraten erfolgen.
Kohlenhydrathaltige Lebensmittel werden für die Diabetes-Diät in fünf Gruppen unterteilt:
- Milch und Milchprodukte: Davon sollten täglich 1 BE im Speiseplan enthalten sein. Auf fett- und kohlehydratreiche Milchprodukte wie Vollmilch sollte verzichtet werden.
- Obst: 2-3 BE in Form von Obst sollten gegessen werden. Dabei ist der Kohlenhydratgehalt der Obstsorten beachtet werden.
- Gemüse: Gemüse dient zur Deckung des täglichen Vitamin- und Mineralstoffbedarfs. Unbegrenzt ohne Anrechnung auf die Broteinheiten dürfen u.a. Brokkoli, Blumenkohl oder Tomaten gegessen werden. Bis zu 200g täglich ohne Anrechnung auf die Broteinheiten dürfen u.a. Auberginen, grüne Bohnen und Zucchini gegessen werden. Hülsenfrüchte, Schwarzwurzeln, Karotten u.a. müssen auf die Broteinheiten angerechnet werden.
- Kartoffeln: 2-3 BE täglich sollten in Form von Kartoffeln gegessen werden (1 BE = 60g Kartoffeln)
- Brot und Nährmittel: Teigwaren, Reis, Haferflocken, Grieß u.ä. dürfen nur im Rahmen der festgesetzten täglichen Gesamtkohkenhydratmengen verzehrt werden.
Weitere Regeln bei der Diabetes-Diät:
- Zum Süßen können Süßstoffe verwendet werden. Zuckeraustauschstoffe können ebenfalls verwendet werden, müssen aber berechnet werden.
- Nahrungsaufnahme sollte auf 6-7 kleine Mahlzeiten täglich verteilt werden.
- Gewürze können uneingeschränkt verwendet werden. Vorsicht bei zuckerhaltigen Würzsoßen wie Ketchup.
- Die tägliche Kost soll reich an Vitaminen und Mineralstoffen sein.
- Eine fettarme und vitaminschonende Zubereitung ist empfehlenswert.
Ernährung bei Gicht (Hyperurikämie)
Gicht (Hyperurikämie), die im Volksmund auch Zipperlein genannt wird, ist eine Wohlstandskrankheit, die durch ungesunde und reichliche Nahrungsaufnahme ausgelöst wird. Bei der Gicht lagern sich in den Gelenken Harnsäurekristalle ab und rufen eine Entzündung hervor.
Formen der Gicht
Es gibt zwei verschiedene Formen von Gicht:
- Primäre Gicht: Angeborene Stoffwechselstörung, deren Ausbruch durch Fehl- und Überernährung begünstigt wird. Besonder Menschen mit Übergewicht, Diabetes mellitus und Fettstoffwechselstörungen haben oft auch einen erhöhten Harnsäurespiegel. Meist ist die Harnsäuerausscheidung gestört. Besonders häufig erkranken Männer im mittleren und höheren Alter an Gicht.
- Sekundäre Gicht: Wird durch andere Erkrankungen, bspw. der Niere, hervorgerufen.
Stadien der Gicht
1. Stadium: Erhöhte Blutharnsäurewerte jedoch noch keine Krankheitsanzeichen.
2. Stadium: Gelenkentzündungen treten auf. Gichtanfälle treten meist nach üppigen Essen, viel Alkohol, totale Fastenkuren oder nach größeren körperlichen Belastungen auf. Bei einem Gichtanfall enstehen Schwellungen und Rötungen an Gelenken, verbunden mit heftigen Schmerzen. Die ersten Beschwerden entstehen meist am Grundgelenk des großen Zehs, daher wird die Gicht auch „Zipperlein“ genannt. Entzündungen dauern meist ein bis zwei Wochen.
3. Stadium: Chronische Entzündungen führen zu Gichtknoten an den Gelenken und schließlich zu Deformationen der Gelenke. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zur „Gichtniere“, die bei 25% der Erkrankten die Todesursache bildet.
Grund für die Gicht-Erkrankung
Die in den Zellkernen enthaltenen Purine werden im Körper zu Harnsäure abgebaut. Normalerweise ist im Körper eines gesunden Erwachsenen nur ca. 1g Harnsäure enthalten, der Rest wird durch Darm und Niere ausgeschieden.
Steigt die Harnsäurekonzentration an (Bei Gichtkranken beträgt die Harnsürekonzentration 30g und mehr), so kann sie vom Körper nicht mehr abgebaut werden. Die Harnsäure kristallisiert aus und lagert sich besonders an den Gelenken an, wo sie Reizungen und Entzündungen hervorruft.
Diät bei Gichterkrankungen
Neben einer medikamentösen Behandlung kann mit hilfe einer Diät die Harnsäurekonzentration verringert werden:
- Puringehalt der Nahrung sollte 300mg pro Tag nicht überschreiten
- Alkohol nur in kleinen Mengen
- Tgliche Flüssigkeitsaufnahme mindestens 1,5 bis 2 l
- Wenn nötig, sollte das Körpergewicht durch eine energiereduzierte Mischkost gesenkt werden
- Purinarme Lebensmittel wie Eier, Milch und Milchprodukte, pflanzliche Fette, Steinobst, Pfirsiche und Apfelsinen bevorzugen
- Lebensmittel mit mittlerem Puringehalt wie die meisten Gemüsearten, Kartoffel, Brot und Teigwaren nur selten essen.
- Lebensmittel mit hohem Puringehalt wie Fisch, Rind- und Schweinefleisch und Hülsenfrüchte bzw. sehr hohem Puringehalt wie Bries, Geflügel, Innereien, Räucherfisch, Ölsardinen, Hering und Hammelfleisch möglichst meiden.
Viele dieser Krankheiten können durch richtige Ernährung geheilt werden bzw. gleich von vorneherein am Ausbrechen gehindert werden.
Reduktionskost
Die Reduktionskost, im Volksmund auch Diät genannt, dient nur einem Zweck: Gewicht zu reduzieren bzw. abzunehmen um damit gesundheitliche Risiken des Übergewichts zu beheben bzw. vorzubeugen.
Ursachen von Übergewicht
Ursache von Übergewicht ist grundsätzlich eine positive Energiebilanz, d.h. der Mensch nimmt mehr Energie über seine Nahrung auf, als der Körper verbraucht. Die überschüssige Energie lagert der Körper in Form von Fett an.
Eine positive Energiebilanz kann viele Ursachen haben. Oft sind Ursachen wie Stress, Kummer, Langeweile, Minderwertigkeitsgefühle, Einsamkeit oder Liebesentzug Grund für eine Gewichtszunahme. Häufig ist auch eine Kombination aus diesen Faktoren Grund für Übergewicht.
Zudem trägt häufig ein gestörter Hunger-/Sättigungsmechanismus zum Übergewicht bei. Übergewichtige merken oft nicht, wann sie satt sind. Sie hören dann auf, wenn von Aussen Signale gesetzt werden (die anderen hören auf, die Teller und Schüsseln sind leer, usw.) und nicht, wenn sie sich selbst satt fühlen. Grundlage für ein solch gestörtes Essverhalten werden meist schon in der Kindheit gelegt („Du isst deinen Teller leer!“) und sind später nur schwer zu korrigieren.
Hormonstörungen dagegen spielen bei den meisten Übergewichtigen kaum eine Rolle, obwohl sie gerne als Ausrede hergenommen werden.
Risiken bei Übergewicht
Neben den ästhetischen Gründen bringt Übergewicht eine Reihe gesundheitlicher Risiken mit sich. Übergewicht ist häufig die Ursache von Folgeerkrankungen wie Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Gicht, Arthritis, Herz- und Kreislauferkrankungen und Bluthochdruck. Ein Übergewichtiger hat ein 16% höheres Risiko an Krebs zu erkreanken, 35% bei koronaren Herzerkrankungen und 133% bei Diabetes Mellitus. Außerdem haben Übergewichtige ein erhöhtes Risiko für Komplikationen bei Unfällen, Operationen oder Schwangerschaften. Daneben wird das Atmungs- und Bewegungssystem bei Übergewichtigen stärker belastet als bei Normalgewichtigen.
Maßnahmen zur Gewichtsreduktion
Wie gesehen sind die Ursachen für Übergewicht meist vielfältig. Aus diesem Grund können die Maßnahmen zur Gewichtsreduktion auch meistens nicht auf einen Punkt gebracht werden.
Neben einer Diät- und Bewegungstherapie stehen auch diverse pharmazeutische und chirurgische Maßnahmen zur Verfügung, die man jedoch oft kritisch hinterfragen muss. Besonders operative Eingriffe wie das Fettabsaugen oder das Verkleinern des Magens bzw. das Entfernen von nährstoffaufnehmenden Darmabschnitten kritisch zu bewerten.
Auch viele Wundermittel und Wunderdiäten versprechen meist mehr, als sie halten können. Dennoch ist die Aussicht auf schnelle Gewichtsreduktion ohne Hungergefühl oder gar dem Wechsel der Ernährungsgewohnheiten allzu verlockend, so dass sich viele Übergewichtige bereitwillig auf solche Wunderdinge einlassen, ohne dass sie die gesundheitlichen Risiken einschätzen können.
Auf lange Sicht hilft meist nur die dauerhafte Umstellung der Ernährung sowie regelmäßige Bewegung gegen das Übergewicht.
Kriterien für Reduktionsdiäten
Ernährungswissenschaftlich gesehen müssen Reduktionsdiäten die folgenden Kriterien erfüllen:
- Ausreichende Zufuhr aller lebenswichtigen Nährstoffe
- Hilfestellung bei der dauerhaften Ernährungsumstellung um nachhaltigen Erfolg zu haben.
- Beibehaltung und Förderung körperlicher und geistiger Bewegung.
- Vermeidung von Gesundheitsrisiken.
Alle diese Anforderungen werden von den unterschiedlichen Kostformen und Diäten auf unterschiedliche Weise erfüllt.
Daneben gibt es noch Medikamente, die bei der Gewichtsreduktion helfen sollen. Diese Medikamente sollen beim Abnehmen helfen, in dem sie entweder durch Gabe von Schilddrüsenhormonen den Stoffwechsel steigern, durch Einnahme von Abführmitteln die Verdauung und Nährstoffaufnahme behindern oder durch Appetitzügler das Hungergefühl senken sollen. Solche Mittel sollten, wenn überhaupt, nur für sehr kurze Zeit und nur nach Rücksprache mit einem Arzt zur Unterstützung einer Diät eingenommen werde.
Regeln und Tips zur Gewichtsreduktion bzw. Diät
Regeln
- Vor dem Beginn einer Diät unbedingt Rücksprache mit einem Arzt halten
- Regelmäßige Kontrolle des Körpergewichtes
- Bewusst essen und langsam kauen
- Geplant einkaufen, ohne Heihungergefühle zu haben
- Nur kleine Lebensmittelmengen bevorraten
- Kleine Portionen auf kleine Teller anrichten
Tips für eine energiereduzierte Mischkost
- Die benötigte Gesamtenergiemenge von ca. 3300 – 6300kJ (800-1500kcal) auf mehrere kleine Mahlzeiten verteilen
- Energiereiche Lebensmittel durch energiearme Ersetzen (z.B. fettarmer Käse oder fettarme Milch)
- Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Obst und Gemüse bevorzugen
- Auf alkoholische Getränke verzichten
- Auf versteckte und sichtbare Fette achten und deren Aufnahme einschränken.
Schonkost – Leichte Vollkost
Schonkost bzw. leichte Vollkost dient der Entlastung einzelner Verdauungsorgane oder des ganzen verdauungssystems dienen. Diese sind oft bpsw. in Folge einer Magen-Darm-Infektionen gereizt und vertragen die normale Alltagskost nicht.
Grundsätzlich ist bei leichter Vollkost bzw. Schonkost alles erlaubt, was vertragen wird. Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass leichte Vollkost bzw. Schonkost vollwertig ist, d.h. mit der Nahrung alle benötigten Mineralstoffe und Vitamine zugeführt werden.
Damit die Verdauungsorgane nicht zu stark belastet werden, sollten ein paar Regeln beachtet werden:
- Die Kost muss reizarm sein
- Die Speisen sollten möglichst wenig gesalzen und gepfeffert werden und generell nur mäßig gewürzt sein. Frische Kräuter sind zu empfehlen. Scharfe Kräuter und Gewürze wie bspw. Chili, Paprika, Senf oder Meerrettich sind ganz zu meiden.
- Geeignete Garmethoden sind Dämpfen, Dünsten oder Pochieren. Braten, Backen oder Rösten sind dagegen nicht geeignet.
- Fettreiche und zuckerreiche Lebensmittel sowie kohlensäure- und alkoholhaltige Getränke sowie Kaffee sollten vermieden werden.
- Stark blähende Lebensmittel wie Rettich, Hülsenfrüchte, Zwiebeln, Paprika, Kohlarten, Pflaumen, Gurken usw. sollten vermieden werden.
Außerdem sollte folgendes beachtet werden:
- Anstelle von drei großen sollten fünf bis sechs kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt gegessen werden.
- Zeit lassen beim Essen und gut kauen.
- Die Speisen sollten weder zu heiss noch zu kalt gegessen werden.