Reisessig
Reisessig ist ein Essig aus Japan, der aus Reiswein gewonnen wird. Reiswein ist milder und der Säuregehalt bei Reisessig ist milder, als bei herkömmlichen Wein-, Branntwein- oder Obstessigsorten. Der Gehalt an Essigsäure liegt bei Reisessig üblicherweise bei 3-4% während normaler Essig einen Säuregehalt von 5-6% aufweist. Der geringere Säuregehalt bei Reisessig liegt jedoch nicht an den verwendeten Ausgangsproduktion oder an der Produktion des Essigs sondern daaran, dass die Japaner üblicherweise einen milderen Essig bevorzugen.
Reisessig wird in Japan vorwiegend zum Würzen des Reises für Sushi verwendet. Zusammen mit dem ebenfalls zum Würzen verwendeten Zucker ergibt der Reisessig den typischen Geschmack des Sushireises. Vor allem in Japan wird anstelle des flüssigen Reisessigs auch ein Pulver verwendet, in dem die Essigsäure des Reisessigs gebunden ist. Dieses Sushinoki genannte Pulver wird direkt in das Kochwasser des Reises geschüttet, wodurch die Essigsäure durch den Kontakt mit dem Wasser wieder freigesetzt wird und den Reis ebenso würzt, wie normaler Reisessig. Von diesem Reisessigpulver, das es bei uns nur in guten Asia-Läden gibt, reicht ein Teelöffel für ca. 300 gr Reis.
Reisessig eignet sich nicht nur als Würzmittel für Sushireis sondern auch als Marinade für Gemüse, Fisch und Fleisch und zum Würzen von Suppen. Man kann ihn auch als Ersatz für Obstessig zur Herstellung von Rohkostsalaten wie bspw. Karotten- oder Weißkohlsalat verwenden. Er eignet sich auch zur Herstellung sß-saurer Dips.
Wie Apfelessig und einige andere Obstessigsorten wird auch Reisessig zum Abnehmen und zur Entschlackung empfohlen. Er regt die Bildung von Verdauungssäften an, mit deren Hilfe Fett verbrannt wird. Als Dosis wird einmal täglich ein Esslöffel Reisessig in einem Glas Wasser empfohlen.
Japanischen Forschern zufolge soll Reisessig auch die Bildung eines Hormons blockieren, das die Blutgefäße verengt. Damit ist Reisessig auch hilfreich zur Senkung des Blutdrucks.