Getränke

Japanisches Bier – Gerstensaft aus Nippon

Bier ist das meistgetrunkene alkoholische Getränk in Japan. Die vier großen japanischen Brauereien, Asahi, Kirin, Suntory und Sapporo, sowie einige kleinere Brauereien sorgen für rund 2/3 des jährlich in Japan konsumierten Alkohols. Dabei ist Bier in Japan noch gar nicht so lange bekannt. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde das erste japanische Bier gebraut.

Japan hat sich bis 1853 komplett von der Außenwelt abgeschottet. Die einzigen, die einen beschränkten Zugang zu Japan hatten, waren ein paar holländische Händler, die in Nagasaki Handel trieben. Die erste schriftliche Erwähnung von Bier in Japan findet man daher auch 1724 in einer Sammlung holländischer Briefe.

Nach der Öffnung Japans im Jahr 1853 wurde Bier zunächst aus dem Ausland, vor allem aus Europa, importiert. 1870 gründete der amerikanische Braumeister William Copeland die „Spring Valley Brewery“ in Yokahama Yamanote. Dort wurde das erste Bier auf japanischem Boden gebraut. Zu dieser Zeit war Bier englischen Typs in Japan extrem populär. Copeland entschied sich jedoch dafür, Bayerisches Bier und Bockbier zu brauen, dafür stellte er den deutschen Braumeister Wiegand ein, der zuvor schon für eine andere japanische Brauerei gearbeitet hatte, die jedoch pleite ging. Jahrzehnte später setzte sich dann das Bayerische Bier gegenüber dem Bier englischen Typs durch und verdrängte es fast komplett vom japanischen Markt.

Importiertes Bier aus Deutschland, vor allem das Bier der Berliner Tivoli-Brauerei, wurde um 1880 extrem beliebt in Japan und auch das in Japan gebraute Bier hielt sich strikt an das deutsche Reinheitsgebot. die Tivoli-Brauerei in Berlin-Fürstenwalde war in Japan so bekannt, dass ein gewisser Nakagawa Seibei extra nach Berlin zog, um in der Tivoli-Brauerei das Brauereihandwerk zu erlernen und seinen Meisterbrief zu erwerben. Wieder zurück in Japan war Nakagawa Seibei maßgeblich am Aufbau der Sapporo-Brauerei beteiligt, die auch heute noch zu den „Big Four“ der japanischen Brauereien gehört. Nakagawa führte nicht nur die untergärigen Biere deutschen Typs in Japan ein, er baute auch die Brauerei ganz nach deutschem Vorbild auf. Die architektonische Detailtreue reichte dabei bis hin zu den Bleiglasfenstern in der Brauerei. Nakgawa war es auch, der sein Bier strikt nach dem deutschen Reinheitsgebot braute.

Heute wird japanisches Bier in zwei Kategorien unterteilt: Bier („Biiru“) und ein billigeres, „Happoshu“ („Sprudelnder Geist“ oder auch „Schäumender Alkohol“) genanntes bierartiges Getränk, das mit weniger Malz hergestellt wird. Grund für diese Unterteilung ist das japanische Steuersystem, das Bier mit einer über 40%-igen Steuer belegt. Durch die japanische Gesetzgebung darf ein Getränk aber nur dann Bier genannt werden, wenn es mindestens 67% Malz enthält. Getränke mit weniger Malz dürfen nicht Bier genannt werden, werden aber auch nicht wie Bier besteuert. Das Resultat dieser Gesetzgebung ist das billige Happoshu, das oft mit nur 25% Malz dafür aber mit bis zu 33% andere Zutaten wie Reis, Mais, Kartoffeln, Stärke oder Hirse hergestellt wird. Happoshu schmeckt nur entfernt nach Bier, ist aber viel billiger als echtes japanisches Bier und gewinnt deshalb immer mehr an Popularität.

Seit 2004 produzieren die japanischen Brauereien ein Getränk mit sogar noch weniger bis gar keinem  Malzanteil. Diese „dritte Bier“, genannt „Happousei“, ist noch billiger, weil es noch weniger besteuert wird. Es hat aber mit Bier weder im Geschmack noch im Aussehen noch etwas gemeinsam.

Die vier großen Brauereien in Japan, auch die „Big 4“ genannt teilen sich den japanischen Biermarkt praktisch unter sich auf, wobei die Asahi Breweries, Ltd. und Kirin Brewery Company, Ltd. mit zusammen rund 70% Marktanteil die Marktführung inne haben. Den Rest des Marktes teilen sich praktisch die Brauereien  Sapporo Breweries Ltd. und Santory Ltd. Neben diese vier großen Brauereien gibt es in Japan rund 100 Klein- und Kleinstbrauereien mit einem von jeweils maximal 60.000 Liter Bier im Jahr. Diese kleinen Brauereien produzieren vorwiegend handwerklich hergestellte Biere nach dem deutschen Reinheitsgebot, sie haben jedoch schwer mit der zunehmenden Popularität von Happoshu und Happousei zu kämpfen.

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