Küchenbesteck – Kochlöffel, Schneebesen, Pfannenwender, Fleischgabel und Co.
Als Küchenbesteck bezeichnet man eine Sammlung einfacher Küchengeräte, die man beim Kochen regelmäßig braucht, um Zutaten beim Kochen zu greifen, zu wenden, zu rühren oder zu schöpfen. Da man das Küchenbesteck oft braucht, ist es empfehlenswert, es stets griffbereit zu halten.
Üblicherweise zählt man zum Küchenbesteck Schaumlöffel bzw. Schaumkelle, Schöpfkelle, Pfannenwender, Küchengabel bzw. Fleischgabel und Küchenlöffel. Dieses Basis-Küchenbesteck kann durch verschiedene andere Besteckteile wie bspw. Nudelholz, Teigschaber und Teigkarte, Schneebesen, Fleischklopfer, Fleischhammer und Plattiereisen, Spaghettilöffel, Küchenzange, Grillzange, Spargelzange, Backpinsel, Durchschlag, Haarsieb, Spritzbeutel u.ä. erweitert werden.
Praktisch ist es, wenn das Küchenbesteck stets in Griffweite, also möglichst in der Nähe des Herds oder der Arbeitsfläche aufbewahrt wird. Dazu eignet sich bspw. eine Leiste, die an der Wand über dem Herd angebracht ist und auf die die Teile des Küchenbesteckes gehängt werden.
In vielen Profiküchen ist es während des Services (der Zeit, in der Gerichte a la carte gekocht werden) üblich, häufig verwendetes Küchenbesteck in einem hohen schmalen Topf mit heißem Wasser aufzubewahren. In diesem sogenannten „Löffel-Bain Marie“ ist das Küchenbesteck immer griffbereit und wird durch das heiße Wasser sauber gehalten. Natürlich muss das Wasser regelmäßig gereinigt und das Küchenbesteck nach Ende des Services gründlich gespült werden.
Küchenbesteck im Einzelnen
Schaumlöffel, Schaumkelle
Eine Schaumkelle, auch Schaumlöffel genannt, besteht aus einem Stil, an dessen Ende ein halbrundes flaches Schöpfgefäß angebracht ist. Dieses Schöpfgefäß, das ähnlich wie eine flache Schöpfkelle aussieht, ist entweder mit Löchern in regelmäßigem Abstand versehen oder besteht aus einen grob- oder engmaschigen Drahtgeflecht. Ist die Schaumkelle aus Draht wird sie daher auch häufig Sieblöffel oder Drahtlöffel genannt.
Mit der Schaumkelle lässt sich Schaum von Suppen oder Soßen abnehmen, der sich während des Kochvorgangs bildet und an die Oberfläche steigt. Außerdem lassen sich mit der Schaumkelle feste Bestandteile wie blanchiertes Gemüse, gekochte Nudeln oder Frittiergut aus der Garflüssigkeit heben, ohne dass man dabei die ganze Flüssigkeit ab- oder durch ein Sieb schütten muss.
Schöpfkelle
Eine Schöpfkelle, auch Schöpflöffel oder Suppenkelle genannt, besteht aus einem Stil, an dessen Ende ein halbrundes bzw. halbkugelförmiges Schöpfgefäß angebracht ist. Mit diesem Schöpfgefäß lassen sich Flüssigkeiten wie Suppen oder Soßen aus einem Topf oder einer Schüssel entnehmen.
Das Schöpfgefäß der Schöpfkelle ist meistens so berechnet, dass dessen Inhalt eine Portion ergibt. Es gibt daher, je nach Verwendungszweck, auch Schöpfkellen in unterschiedlichen Größen. Die bekanntesten sind der Suppenschöpfer mit einem Inhalt von ca. 150-200 ml und die Soßenkelle mit einem Inhalt von 50-100 ml. Daneben gibt es Schöpfkellen in allen erdenklichen Größen, von der kleinen Schöpfkelle für Honig oder Marmelade, die nur wenige Milliliter fassen bis hin zu Schöpfkellen für den Großkücheneinsatz mit einem Fassungsvermögen von 2 Litern und mehr.
Schöpfkellen werden sowohl in der Küche als auch bei Tisch verwendet. Schöpfkellen, die als Anrichtebesteck bei Tisch verwendet werden sind meistens aufwändiger gestaltet und verziert als diejenigen, die nur in der Küche zum Einsatz kommen. Für den Einsatz als Anrichtebesteck gibt es auch Schöpfkellen aus Silber.
Pfannenwender
Mit dem Pfannenwender lassen sich Lebensmittel in einer Bratpfanne oder einem Topf wenden oder herausheben.
Ein Pfannenwender besteht in der Regel aus einer breiten, flachen, schaufelartigen Platte. Daran ist ein längerer, meistens gebogener Griff angebracht. Die Platte des Pfannenwenders ist meistens mit Löchern oder Schlitzen versehen. Diese sollen verhindern, dass beim Wenden des Gargutes in der Bratpfanne Fett hochspritzt. Die Vorderkante der Platte des Pfannenwenders ist gerade. Dadurch lässt sich der Bratensatz vom Pfannenboden kratzen und daraus evtl. eine Soße kochen. Mit dem gebogenen Griff des Pfannenwenders ist es möglich, auch Gargut in Pfanne mit hohem Rand problemlos zu wenden.
Neben den Pfannenwendern mit breiter Platte gibt es noch Pfannenwender mit langer, schmaler Platte. Dieser Pfannenwender, der manchmal auch Palette genannt wird, eignet sich besonders zum Wenden von langem, schmalem Bratgut wie bspw. Fischfilets.
Pfannenwender wurden früher vorwiegend aus Holz hergestellt, solche Pfannenwender sind auch heute noch in vielen Haushalten in Benutzung. Moderne Pfannenwender werden aus Stahlblech oder aus Aluminiumdruckguss gefertigt. Es gibt mittlerweile auch Pfannenwender aus hitzebeständigem Silikon. Diese eignen sich besonders für den Einsatz in beschichteten Bratpfannen, da diese die Antihaft-Beschichtung nicht zerkratzen. Auch Pfannenwender aus Holz eignen sich für beschichtete Bratpfannen.
Fleischgabel
Die Fleischgabel ist eine langstielige Gabel mit zwei langen Zinken, mit denen in das Fleisch bzw. in anderes Gargut gestochen werden kann. Eine Fleischgabel ist Bestandteil des Tranchierbesteckes.
Eine Fleischgabel besteht aus einer Gabel mit zwei langen Zinken und einem langen Stiel, der als Haltegriff fungiert. Fleischgabel werden meistens aus rostfreiem Edelstahl hergestellt.
Mit einer Fleischgabel lässt sich das Bratgut in einer Pfanne oder in einem Topf wenden.Mit der Fleischgabel wird beim Tranchieren auch das Tranchiergut festgehalten, so dass man mit dem Messer Scheiben herabschneiden kann, ohne sich zu verletzen und ohne das Tranchiergut mit den Fingern anfassen zu müssen.
Man kann auch den Garzustand von Fleisch, Geflügel und anderen Lebensmittel wie Kartoffeln bestimmen: Kartoffeln bspw. sind dann gar, wenn man die Fleischgabel leicht durch die ganze Kartoffel durchstoßen kann, ohne dass es einen nennenswerten Widerstand gibt.
Um den Garzustand von im ganzen gebratenen Geflügel festzustellen, sticht man mit der Fleischgabel in die dickste Stelle des Geflügels, gewöhnlich den Oberschenkel, den austretenden Fleischaft lässt man auf einen weißen Teller tropfen. Ist dieser klar, dann ist das Geflügel gar, ist er noch rosa oder gar rot, dann muss das Geflügel noch weitergegart werden.
Der Garzustand von geschmorten Fleischstücken oder großen Braten lässt sich ebenfalls mit einer Fleischgabel prüfen. Auch hier gilt: Wenn die Fleischgabel leicht durch das Fleisch gleitet, ist das Fleisch gar. Fleischgabeln eignen sich dagegen nicht für kurzgebratene Fleischstücke wie Steaks o.ä., da man in diese nicht einstechen sollte, damit möglichst wenig Fleischsaft ausläuft.