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Tahitianische Küche und tahitianische Rezepte

Die Tahitianische Küche ist eine wunderbare Mischung aus Polynesischer, Südost-Asiatischer und Französischer Küche. Hauptzutaten sind Meeresfrüchte und tropische Fische wie bspw. Papageienfisch, Ahi oder Mahi-Mahi, außerdem gibt es sehr häufig Schwein und Geflügel. Zu den typischen Gemüsen der Tahitianischen Küche zählen u.a. die Yamswurzel (ufi), die Süßkartoffel (Umara, Uma’a), die Knollenwurzel (Taro und Tarua), der „Tahitianische Spinat“ (Fafa), Bananen und die Frucht des Brotbaums (Uru). Zur Küche Tahitis gehören außerdem Vanillebohnen, Kokosnussmilch und Kürbisse.

Traditionelle Speisen Tahitis sind das tahitianische Nationalgericht Poisson Cru bzw. Ia ota (Roh marinierter Thunfisch mit Gemüse in Zitronensaft und Kokosmilch), Chevrettes (Süßwassergarnelen) und Po’e (Süßer Pudding aus Tarotwurzel mit Vanillebohnen, Bananen, Kürbis und Kokosmilchsauce). Außerdem hat der bekannte Rumcocktail Maitaï seinen Ursprung auf Tahiti.

Traditionell wird in Tahiti im Ahima’a gekocht. Der Ahima’a ist ein tiefes Loch in der Erde, in dem ein Feuer angezündet wird. Wenn das Holz nur noch glüht werden die in Bananenblättern gewickelten Speisen in den Erdofen gelegt und mit Vulkansteinen und Erde luftdicht abgedeckt. So garen die Speisen in ihren eigenen Säften und nehmen alle Aromen und Gewürze an. Ahima’as werden außer zu großen Festen jedoch fast nur noch als Touristenattraktion eingesetzt.Küchen der Welt

Wer Tahiti besucht, der sollte unbedingt bei einem sogenannten Roulotte essen. Roulottes sind rollende Restaurants in bunt bemalten, mit allerlei Glühbirnchen beleuchteten Kleintransportern, bei denen man in Papeete die typische Tahitianische Küche aber auch Pizzas und andere Speisen genießen kann. An den Roulottes speisen sowohl Einheimische als auch Touristen gerne.

Eine kuriose Besonderheit auf Tahiti sind die länglichen Kästen, die vor vielen Häusern stehen und wie Briefkästen aussehen. Hier wird jedoch nicht etwa die Post ausgeliefert sondern hier liefert der mobile Bäcker zweimal täglich frisches Baguette. Der französische Einfluss ist also deutlich zu erkennen.

Tahitianische Rezepte

Poisson Cru, Ia ota

700 gr. roher Thunfisch, Sushi-Qualität
1/2 Tasse Zitronensaft
1/4 Tasse Kokosmilch
1 Gurke
1 Tomate
3-4 Frühlingszwiebeln
(Meeres)Salz, frisch gemahlener Pfeffer

Den Fisch in ca. 1,5cm große Würfel schneiden. Gurke schälen, längs halbieren und die Kerne entfernen. Ebenfalls in 1,5cm große Würfel schneiden. Tomate abziehen, Kerne entfernen und achteln. Alles zusammen in eine Schüssel geben und mit Zitronensaft und Kokosmilch mischen. Mit Salz und Pfeffer würzen und 10-20 Minuten marinieren.

In der Zwischenzeit die Frühlingszwiebeln in Röllchen schneiden. Fisch und Gemüse aus der Marinade nehmen. Überschüssige Flüssigkeit abgießen und auf einer Platte anrichten. Mit den Frühlingszwiebeln bestreuen.

Anstelle des Thunfischs eignen sich auch Heilbutt, Snapper oder Schwertfisch. Zusätzlich kann man noch gewürfelten roten Parika, geraspelte Karotten , gewürfelte rote Zwiebeln und fein gehackten Knoblauch zugeben.

Chicken Fafa (Tahitianisches Huhn mit Taro Blättern)

750 gr. Taro Blätter oder Spinat
2-3 EL Öl
750gr. Hähnchenschenkel
2 Zwiebeln
2-4 Knoblauchzehen
1 dauemnnagelgroßes Stück Ingwer
Salz und Pfeffer
2-3 Tl Speisestärke oder Pfeilwurzelmehl
Kokosmilch

Sofern Taro Blätter verwendet werden, müssen diese zuerst in 30-40 Minuten in siedendem Salzwasser gegart werden. Bei Spinat entfällt dieser Schritt.

Öl in einem großen Topf erhitzen. Die Hähnchenschenkel darin von allen Seiten braun anbraten. Herausnehmen und beiseite stellen. Zwiebel und Ingwer in Würfel, Knoblauch in Scheiben schneiden und im Öl glasig dünsten. Die Hähnchenschenkel zurück in den Topf geben, mit Wasser oder Brühe auffüllen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Hitze reduzieren und bei kleiner Hitze etwa 20 Minuten köcheln lassen.. Taro Blätter bzw. Spinat zugeben und für weitere 15 Minuten köcheln lassen, bis das Hähnchenfleisch gar ist. Stärke oder Pfeilwurzelmehl in 2-3 El kaltem Wasser anrühren und die Soße damit binden. Mit Kokosmilch verfeinern.

Auf Reis servieren.

Po’e

6-8 reife Bananen
1/2 Tasse brauner Zucker
1 Tasse Pfeilwurzelmehl oder Maisstärke
2 Tl Vanillezucker
1 Tasse Kokosmilch

Bananen schälen und im Mixer pürrieren so dass etwa 4 Tassen Bananenbrei entstehen. Braunen Zucker mit dem Pfeilwurzelmehl oder der Maisstärke mischen. Zusammen mit dem Vanillezucker zu den Bananen geben und alles gut mischen, so dass keine Klumpen bleiben. Evtl. mit Zucker nachsüßen.

Eine Auflaufform ausbuttern und den Brei einfüllen. Im vorgeheizten Backofen bei 190-200°C ca. 30-45 Minuten backen, bis der Pudding fest ist. Aus dem Ofen nehmen und bei Raumtemperatur abkühlen lassen.

Den Pudding in Würfel schneiden und in eine große Schüssel füllen oder in einzelne Portionsschalen geben. Mit der Kokosmilch begießen und mit etwas braunem Zucker bestreuen.

Ein Teil der Bananen kann mit Papayas, Mangos, Ananas oder anderen exotischen Früchten ersetzt werden.

Maitai

1 cl Zuckersirup
1 cl Mandelsirup
1cl Limettensaft
2 cl Orangenlikör
5 cl Rum braun
Minze
1/2 Limette
Zerstoßenes Eis (Crushed Ice)

Rum, Limettensaft, Mandelsirup, Orangenlikör und Zuckersirup auf drei Eiswürfeln ca. 15 Sek. im Shaker mixen. Tumbler halb mit crushed Ice füllen und 4 Limettenachtel darüber ausdrücken und mit ins Glas geben. Den Cocktail durch ein Barsieb in das Glas gießen und mit frischer Minze dekorieren.

Als zusätzliche Deko eignen sich Cocktailkirschen und Limetten.