Schwarzkümmel und Schwarzkümmelöl
Schwarzkümmel (Nigella Sativa) ist eine Gewürz- und Heilpflanze, die in Südeuropa, Westasien, Indien und Nordafrika beheimatet ist. Er war bereits bei den alten Ägyptern bekannt und auch in Europa bis in das 18. Jahrhundert eine wichtige Würz- und Heilpflanze.
Schwarzkümmel stammt aus der Familie der Hahnenfuchsgewächse und ist daher nicht verwandt mit Kümmel oder Kreuzkümmel. Schwarzkümmel stammt ursprünglich wahrscheinlich aus Westasien und wird heute von Ägypten bis Indien angebaut. Auch in Deutschland und Europa wurde Schwarzkümmel früher angebaut, Karl der Große befahl sogar mit einem Erlass den Anbau von Schwarzkümmel. Heute spielt Schwarzkümmel in Europa praktisch keine Rolle mehr.
Die samtschwarzen, dreieckigen Samen des Schwarzkümmels werden als Gewürz und als Heilpflanze verwendet. Der Geschmack ist leicht pfeffrig, aromatisch und ein wenig bitter, er wird oft auch als „scharf“ oder „rauchig“ beschrieben. Mit dem Samen des Schwarzkümmels kann man Salate und Speisen verfeinern. Schwarzkümmel wird im Orient auf Fladenbrot gestreut oder als Brotgewürz in den Teig geknetet, auch Kaffee wird damit verfeinert. Schwarzkümmel eignet sich auch zum Einlegen von Gemüse. Durch seine leicht antimikrobielle Wirkung reichen bereits ein Teelöffel des Samens als Beimischung in einem Einweckglas um die Haltbarkeit der Speisen deutlich zu verlängern.
Besonders in allen islamischen Ländern wird Schwarzkümmel auch als Heilmittel verwendet. Dies geht vor allem auf den Satz Mohameds zurück „Schwarzkümmel heilt jede Krankheit – außer den Tod“. Schwarzkümmel soll anregend, antibakteriell, antiseptisch, blutdrucksenkend, blutzuckersenkend, entzündungshemmend, harntreibend, muttermilchsekretionsfördernd, schweißtreibend, verdauungsfördernd und wurmtötend wirken. Schwarzkümmel wird vor allem bei Asthma, Blähungen, Keuchusten und zur Förderung und Stärkung der Verdauung eingesetzt. Bis auf eine gewisse antibakterielle Wirkung des Schwarzkümmels sind jedoch die meisten der ihm zugesprochenen Wirkungen noch nicht wissenschaftlich bestätigt worden.
Schwarzkümmel wird ganz oder gemahlen als Gewürz und Heilpflanze verwendet. Aus seinen Samen wird außerdem das Schwarzkümmelöl gewonnen.
Schwarzkümmelöl
Schwarzkümmelöl, oft auch Ägyptisches Schwarzkümmelöl oder Echter Schwarzkümmel genannt, ist das Öl des Schwarzkümmels (Nigela Sativa). Schwarzkümmel gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse, ist also nicht mit Kümmel oder Kreuzkümmel verwandt. Der Schwarzkümmel ist in Südeuropa, Westasien, Indien und Nordafrika beheimatet.
Schwarzkümmelöl wird aus den schwarzen Samen des Schwarzkümmels gewonnen. Bereits die Ägypter verwendeten Schwarzkümmelöl in ihrer traditionellen Medizin. Eine Flasche mit Schwarzkümmelöl wurde im Grab Tutenchamuns gefunden, Nofretete und Kleopatra sollen in Schwarzkümmelöl gebadet haben um eine samtige Haut zu bekommen.
Schwarzkümmelöl wird meistens kalt gepresst. Es ist honigfarben bis dunkelbraun und hat einen starken, aber in der Regel als angenehm empfundenen Geruch. Neben seiner Verwendung im medizinischen Bereich kann Schwarzkümmelöl auch als Speiseöl verwendet werden. Man kann damit Salate und Speisen verfeinern. Die Samen des Schwarzkümmels werden im Orient auf Fladenbrot gestreut oder als Brotgewürz in den Teig geknetet, auch Kaffee wird damit verfeinert.
Schwarzkümmelöl enthält über 100 hochwirksame Inhaltsstoffe und enthält einen hohen Anteil aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Linolsäure und Gamma-Linolensäure (Omega-6-Fettsäuren), sowie die Ätherischen Öle Nigelon und Carvon. Linolsäure, eine Omega-6-Fettsäure ist zweifach ungesättigt und macht ca. 50-60% des Schwarzkümmelöls aus.
Reines Schwarzkümmelöl wird in der Naturheilkunde und zunehmend auch in der Schulmedizin als Heilmittel vor allem zur Linderung von Allergien, Neurodermitis, Schuppenflechte (Psoriasis), zur Regulierung des Immunsystems, gegen Asthma, in Begleitung von Chemotherapien zur Milderung der Nebenwirkungen, bei Verdauungsproblemen, Bluthochdruck sowie in der Tiermedizin verwendet. In der indischen Heilkunde wird es als Mittel zur Linderung von Schwangerschaftsbeschwerden verwendet. Schwarzkümmelöl wird entweder flüssig in Flaschen abgefüllt oder ist in Schwarkümmelölkapseln erhältlich. Die Kapseln lassen sich besser dosieren und sind länger haltbar.
Das Öl mit der besten Qualität ist das Ägyptische Schwarzkümmelöl, wo es kaltgepresst und abgefüllt wird. Das in Europa in in Apotheken und Reformhäusernerhältliche Schwarzkümmelöl ist oft weniger wirksam, da es häufig nur mit anderen Ölen gemsicht angeboten wird.