Ausbildung zum Hotelfachmann, zur Hotelfachfrau: Voraussetzungen, Inhalte, Chancen
Wer eine Ausbildung zum Hotelfachmann bzw. zur Hotelfachfrau antreten möchte, der muss sich darüber im Klaren sein, dass freie Wochenenden und freie Abende in Zukunft der Vergangenheit angehören. Hotelfachleute, wie auch alle anderen Berufe in der Hotellerie und Gastronomie, arbeiten vorwiegend dann, wenn andere frei haben und ihre Freizeit genießen. Das ist natürlich hauptsächlich abends, am Wochenende und in der Urlaubszeit.
Voraussetzungen
Schulische Voraussetzung für eine Ausbildung zum Hotelfachmann bzw. zur Hotelfachfrau ist mindestens ein Hauptschulabschluss, besser jedoch mittlere Reife oder gar Abitur. Darüber hinaus muss der angehende Hotelfachmann bzw. die angehende Hotelfachfrau ein freundliches Wesen und höfliche Umgangsformen haben, psychisch und körperlich belastbar und stressresistent sein, sowie ein gepflegtes äußerliches Erscheinungsbild haben und viel Wert auf Körperhygiene legen. Außerdem sind Frendsprachenkenntnisse, möglichst in zwei oder mehreren Fremdsprachen, fast schon ein Muss für angehende Hotelfachleute. Daneben gehören Organisations- und Verkaufstalent sowie Team- und Kommunikationsfähigkeit zu den Grundvoraussetzungen
Ausbildungsinhalte
Die Ausbildung für Hotelfachleute ist sehr vielfältig. In der Ausbildung lernen angehende Hotelfachmänner und -frauen alle Abteilungen eines Hotels kennen, von der Rezeption über das Housekeeping, die Küche, das Restaurant, Buchhaltung und Verwaltung bis zur Bankettabteilung. Hauptaufgabe der Hotelfachleute ist die Gästebetreuung und die Verwaltung im Hotel, d.h. Gäste empfangen, Zimmer zuweisen, Anfragen telefonisch und schriftlich beantworten, Reservierungen entgegennehmen, Angebote schreiben, Veranstaltungen vorbereiten und durchführen und vieles mehr.
Arbeitsplatzchancen
Die Chancen, nach abgeschlossener Ausbildung einen Arbeitsplatz zu finden, stehen sehr gut. Die Hotellerie sucht händeringend nach Fachpersonal.
Nach abgeschlossener Ausbildung arbeiten Hotelfachleute meist am Empfang, im Housekeeping, in der Verwaltung oder in der Bankettabteilung aber auch als Kellner in Restaurants, an der Bar oder in Cafés. Dort kann man sich bis zum Abteilungsleiter, Empfangschef oder Büroleiter emporarbeiten. Auch ein weiterer Aufstieg zum F&B-Manager oder zum Hoteldirektor ist möglich.
Die abgeschlossene Ausbildung zum Hotelfachmann bzw. zur Hotelfachfrau berechtigt auch ohne zusätzliche Qualifikationen dazu, sich mit einem eigenen Hotel, Restaurant oder einem anderen Gastronomiebetrieb selbständig zu machen.
Weiterbildungmöglichkeiten
Auch die Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für Hotelfachleute sind vielfältig. Der Besuch einer Hotelfachschule und ein Studium zum staatlich geprüften Hotelbetriebswirt ist nach zwei Jahren Berufserfahrung möglich.
Nach abgeschlossener Ausbildung zur Hotelfachfrau und nach einigen Jahren Praxiserfahrung fragen sich viele Hotelfachfrauen, wie es mit ihrer Karriere weitergehen soll und welche geeigneten Weiterbildungsmöglichkeiten es für Hotelfachfrauen gibt.
Wer als Hotelfachfrau Karriere machen möchte, der kommt um entsprechende Fortbildungen und Weiterbildungen und weiterführende Abschlüsse kaum herum. Zwar gibt es immer mal wieder Hotelfachfrauen, die auch ohne Weiterbildungsmaßnahmen bis in die oberste Stufe des Hotelmanagements aufgestiegen sind, aber die meisten, die als gelernte Hotelfachfrau heute als Abteilungsleiterin, F&B-Managerin oder gar Hoteldirektorin arbeiten, haben neben ihrer Ausbildung noch an zahlreichen Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen.
Vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten
Weiterbildungen für Hotelfachfrauen und -männer sind vielfältig. Zunächst einmal ist die Weiterbildung zur Hotelmeisterin zu nennen. Die Weiterbildung zur Hotelmeisterin bzw. zum Abschluss „Geprüfter Hotelmeister/Geprüfte Hotelmeisterin“ ist nach mindestens 3 Jahren Berufstätigkeit als Hotelfachfrau und entsprechender Praxiserfahrung möglich. Ein Lehrgang dauert 2 bis 5 Monate in Vollzeit und ca. 24 Monate in Teilzeit. Auch eine Weiterbildung zur Fachwirtin im Gastgewerbe (IHK) ist möglich.
Ebenfalls eine beliebte und begehrte Weiterbildung für Hotelfachfrauen und -männer ist der Abschluss als „Staatlich geprüfte Hotelbetriebswirtin“ bzw. „Staatlich geprüfter Hotelbetriebswirt“. Für diesen Abschluss ist ein Vollzeit-Besuch einer Hotelfachschule notwendig. Die Ausbildung zum Hotelbetriebswirt dauert 2 Jahre. Das Studium vermittelt vor allem betriebswirtschaftliche Kenntnisse aber auch Kenntnisse in Hotelorganisation, Marketing, Fremdsprachen und Computer werden vermittelt.
Hotelfachfrauen und -männer mit Abitur oder Fachabitur haben auch die Möglichkeit eines Studiums an einer Hochschule. Die Studiengänge im Bereich Tourismus und Gastronomie sind vielfältig. So gibt es an verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen bspw. Studiengänge für Diplom-Betriebswirt in der Fachrichtung Tourismus, Hotel- und Gaststättengewerbe, Tourismusmanagement (Bachelor), Tourismusbetriebswirtschaft (Bachelor) oder einen reinen Studiengang Tourismus.
Neben diesen Weiterbildungsmaßnahmen für Hotelfachleute, die mehr oder weniger alle in Vollzeit durchgeführt werden, gibt es noch zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmen, die man in Teilzeit oder berufsbegleitend absolviert werden können. Dazu gehören u.a. IT-Lehrgänge, Fremdsprachenkurse, Rhetorik-Kurse, Kurse zur Verbesserung des mündlichen und schriftlichen Ausdrucks, uvm. Große und internationale Hotelkonzerne bieten außerdem ebenfalls meistens interne Kurse und Weiterbildungen für ihre Mitarbeiter an. Wer also in einer Hotel- oder Restaurantkette arbeitet, dem bieten sich hier meistens gute Möglichkeiten, betriebs- bzw. konzerneigene Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen zu besuchen.
Weiterbildungen für Hotelfachfrauen und -männer werden nicht nur von speziellen Weiterbildungsinstituten und Hotelfachschulen angeboten. Auch die IHK und die Volkshochschulen bieten regelmäßig Kurse und Weiterbildungen an, in denen man seine Fähigkeiten erweitern und vertiefen kann, auch wenn diese meistens nicht zwingend direkt etwas mit einem Beruf in Hotellerie und Gastronomie zu tun haben. Dennoch: Sprach- und Rhetorik-Kurse, Kurse zur Verbesserung der schriftlichen Ausdrucksfähigkeit oder auch Kurse zur Verhandlungsführung bei VHS oder IHK lassen sich auch im täglichen Berufsalltag in Hotellerie und Gastronomie jederzeit gut gebrauchen.
Seitenzahl: 120
Mitwirkende: sikam, vanilla (Autor)
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