Brotdiät
Die Brotdiät ist eine Energiereduzierte Mischkostdiät. Der Hauptbestandteil einer Brotdiät sind täglich ca. 250-300 gr. Brot doch obwohl es der Name „Brotdiät“ vermuten lässt, ist die Brotdiät keine sogenannte Mono-Diät. Neben Brot sind auch Kartoffeln, Fleisch- und Wurstwaren sowie Gemüse, Obst, Eier und Milch erlaubt.
Die Brotdiät wurde 1976 von Prof. Dr. Erich Menden und der Ernährungsberaterin Waltraute Aign an der Universität Gießen entwickelt. Basis der Brotdiät sind 250-300 gr. Brot, die auf 5 Mahlzeiten verteilt am Tag gegessen werden sollen. Zum Brot gibt es jeweils einen Brotbelag. Eine der 5 Mahlzeiten ist immer warm, wobei es keine strenge Vorschriften gibt, zu welcher Tageszeit welche Mahlzeit eingenommen werden soll, die Mahlzeiten können bei der Brotdiät also beliebig ausgetauscht werden. Insgesamt werden bei der Brotdiät ca. 1.200-1.500 Kalorien zu sich genommen, was normalerweise zu einer Gewichtsreduktion von ein bis zwei Pfund in der Woche führt.
Bei einer Brotdiät sind alle Sorten Brot wie Brot, Brötchen oder Baguette erlaubt. Ganz besonders sollte man reichlich Vollkornbrote verzehren, da sie durch ihre vielen Ballaststoffe ganz besonders lange satt machen und auch die Verdauung in Schwung halten. Beim Brot sollte man Sauerteigbrot bevorzugen, da viele lebenswichtige Stoffe im Brot durch die Säuerung erst richtig aufgeschlossen und für den menschlichen Organismus verwertbar gemacht werden.
Als Belag kann alles dienen, wonach einem der Appetit steht, allerdings sollte man bei Wurst und Käse auf fettreduzierte Sorten zurückgreifen. Auch auf Butter und Margarine sollte man verzichten oder zumindest die Halbfettvarianten bevorzugen. Auf Milch und Zucker sollte man während der Brotdiät vollständig verzichten. Zur Unterstützung der Verdauung sollte während der Brotdiät auf den Tag verteilt etwa 0,7 l Brottrunk (aus dem Reformhaus) getrunken werden. Auch sonst sollte viel getrunken werden, vor allem Wasser, ungesüßte Früchtetees oder Fruchtsaftschorle.
Eine Brotdiät dauert in der Regel vier Wochen, sie kann aber problemlos verlängert werden. Mangelerscheinungen sind nicht zu befürchten, da Brot selbst wertvolle Vitamine (insbesondere B-Vitamine) und Mineralstoffe enthält und reich an Ballaststoffen ist. Daneben enthält Brot wertvolles Eiweiß und komplexe Kohlenhydrate, die besonders lange Energie liefern und daher besonders lange satt machen. Mit dem entsprechenden Belag mit viel Gemüse und Salat kann man sich bei der Brotdiät abwechslungsreich und vollwertig ernähren.
Die Brotdiät eignet sich besonders für Leute, die sowieso gerne Brot essen und für Leute, die beruflich viel unterwegs sind und kaum Zeit haben, aufwändige Gerichte zu kochen. Belegte Brote für die Mittagspause kann man sich bequem morgens herrichten und sie in die Arbeit mitnehmen. Außerdem gibt es Brot überall für wenig Geld zu kaufen. Die Brotdiät ist also eine günstige und effektive Diät, die man mit realtiv wenig Aufwand und ohne Zukauf teurer exotischer Lebensmittel durchführen kann.
Der Nachteil der Brotdiät ist, dass sie meistens nicht dazu führt, seine Ernährung langfristig umzustellen. So kann man nach der Brotdiät leicht wieder in seine alten Essgewohnheiten zurückfallen und der berühmt-berüchtigte Jojo-Effekt kann unbarmherzig zuschlagen. Die Brotdiät ist außerdem nicht geeignet für Schwangere und ältere Menschen.