Berufsbekleidung Koch – Die typische Kleidung eines Kochs
Wie viele Berufe hat auch der Beruf des Koches seine eigene Berufsbekleidung. Diese Berufsbekleidung dient zum einen dazu, den Koch gleich als solchen zu erkennen, zum anderen hat die Berufsbekleidung der Köche natürlich auch praktische und hygienische Gründe. Schließlich dient die Kleidung auch zur Identitätsstiftung. Viele Köche sind stolz, Teil der „Weißen Brigade“ zu sein und wollen dies auch nach außen zeigen.
Kaum eine Berufsbekleidung ist so charakteristisch wie die eines Kochs. Mit seiner weißen Jacke, der Schürze oder dem Vorbinder und der Kochmütze ist der Koch einfach unverwechselbar und jedermann weiß sofort, welchen Beruf der Träger dieser Kleidung ausübt.
Die Berufsbekleidung des Kochs war früher aus strapazierfähigem Stoff, der leicht zu reinigen und hygienisch zu waschen, also kochfest war. Deswegen sind die klassischen Jacken, Schürzen, Mützen und Halstücher des Koches weiß, da Farbe bei einer 95°-Wäsche abgegangen wäre. Mit der Entwicklung hochwertiger Waschmittel, die auch bei niedrigeren Temperaturen sauber und hygienisch waschen und nicht zuletzt auch aufgrund der Mode und neuer Trends in Sachen Kleidung und Farbe, hat sich auch die Farbe der Berufsbekleidung des Koches geändert. Statt weiß findet man heute immer mehr bunte Bekleidung für Köche.
Die Berufsbekleidung stellt sich aus mehreren Teilen zusammen:
KochjackeDer bekannteste Teil der Berufsbekleidung für den Koch ist sicherlich die Kochjacke. Sie besteht aus robustem Material, meist aus Baumwolle oder einem Baumwollgemisch. Kochjacken sind fest, stabil und gut zu waschen und zu pflegen. Die Kochjacke ist funktionell gestaltet und dient neben dem modischen bzw. dem Bekleidungsaspekt auch der Sicherheit des Kochs. Näheres über diesen Teil der Berufsbekleidung des Kochs hier. Kochjacken sind traditionell weiß gefärbt, so dass sie in der Waschmaschine gekocht werden können. Moderne Kochjacken gibt es aber auch in anderen Farben wie schwarz, grau, blau oder rot. Mit modernen Waschmitteln ist es nun auch bei gefärbten Kochjacken möglich, diese sauber und hygienisch rein zu waschen. | |
KugelknöpfeKochjacken werden üblicherweise mit Kugelknöpfen zugeknöpft. Diese Knöpfe an der Jacke haben nicht nur einen modischen Aspekt, sondern sie sind auch blitzschnell mit einem Ruck zu öffnen um die Jacke auszuziehen. Dies kann den Koch vor schlimmen Verbrennungen oder Verbrühungen retten, wenn die Kochjacke Feuer fängt oder heißes Fett oder Wasser darüber gegossen wird. | |
KochhoseEbenfalls ein wichtiger Bestandteil der Berufsbekleidung des Kochs ist die Hose. Die Kochhose ist üblicherweise weit und bequem geschnitten, so dass die den Koch bei einem langen Arbeitstag in der Küche nicht einschränkt und behindert und er darin so wenig wie möglich schwitzt. Auch die Kochhose ist aus festem, robustem und pflegeleichtem Material. Viele Kochhose sind mit einem Gummizug am Bund versehen, um sie möglichst bequem zu machen und damit der Koch in seiner Bewegung nicht durch einen Gürtel oder durch Hosenträger eingeschränkt ist. Kochhosen sind traditionell grau oder blau und einfarbig oder mit einem kleineren oder größeren Karomuster, aber auch hier gibt es moderne Variationen mit verschiedenen Schnitten, Farben und Designs. | |
SchuheEin sehr wichtiger Bestandteil der Berufsbekleidung eines Koches sind die Schuhe. Diese müssen mit einer rutschfesten Sohle versehen sein, so dass sie auch auf Fließen, auf denen Wasser oder Fett verschüttet wurde, noch einen sicheren Stand gewährleisten. Die Schuhe müssen stabil und vorne und hinten geschlossen sein. Eine verstärkte Vorderfußpartie (Stahlkappe) ist von Vorteil, so dass der Fuß und die Zehen vor herunterfallenden Messern, Töpfen und Pfannen geschützt ist. Ebenso ist ein ergonomisch geformtes Fußbett wichtig, so dass der lange Arbeitstag eines Kochens im Stehen ohne Fuß-, Bein- und Rückenschmerzen vorüber geht. | |
SchürzeNatürlich gehört zur Berufsbekleidung des Kochs auch die Schürze. Diese gibt es in drei Grundtypen: Der sogenannte Vorbinder ist relativ kurz; er reicht höchstens bis oberhalb des Knies. Bistroschürzen sind deutlich länger als Vorbinder; sie reichen über das Knie hinaus, nicht selten auch bis fast hinunter zum Knöchel. Die Latzschürzen sind ähnlich lang wie die Bistroschürzen, sie haben jedoch zusätzlich noch einen Latz, der vor die Brust und um den Hals gebunden wird. Alle Schürzentypen dienen dazu, die Hose vor Verunreinigungen zu schützen, sie lassen sich bei Bedarf rasch wechseln. | |
TouchonIn der Schürze steckt das Touchon, auch Grubentuch genannt. Dieses Küchentuch aus robustem Stoff ist eine Art Allzweckwaffe des Kochs. Es dient als Topflappen und Handtuch und bei Bedarf kann es auch dazu verwendet werden, rasch etwas weg zu wischen. | |
KochmützeAuf dem Kopf trägt der Koch die typische Kochmütze. Diese dient nicht nur dazu, das sprichwörtliche Haar in der Suppe zu verhindern, sondern saugt auch den Schweiß auf der Stirn auf und verhindert so, dass Schweiß in die Augen gelangt. Kochmützen gibt es in verschiedenen Variationen. Die bekannteste Kochmütze ist die „Toque„, die steife hohe Kochmütze, die aussieht wie ein Schornstein. Eine weitere klassische Form ist der kochhut bzw. Bistromütze, eine Kochmütze mit einem flachgedrückten aber breiten Oberteil. Die dritte bekannte Variante ist das Schiffchen, das auch von Bäckern und beim Militär getragen wird. Daneben gibt es noch zahlreiche Mischformen und andere Kochmützen wie die Netzhaube, die Schirmmütze usw. In vielen Küchen haben sich heute leichte und bequem zu tragende Bandanas durchgesetzt. In der klassischen Küchenbrigade konnte man früher bereits an der Form und der Höhe der Kochmütze den Rang des Koches erkennen: Lehrlinge und Küchenhilfen trugen Schiffchen, ausgelernte Köche trugen Kochhüte und Postenchefs, Sous-Chefs und der Küchenchef trugen die Toque, wobei der Küchenchef üblicherweise die höchste Toque trug. Heute werden in vielen Küchen statt der klassischen Kochmütze andere Kopfbedeckungen wie Baseballcaps, Stirnbänder oder Bandanas getragen. | |
HalstuchDie Berufsbekleidung des Kochs vervollständigt das Halstuch. Das Dreieckstuch wird um den Hals geschlungen und soll vor allem Schweiß aufsaugen, es soll aber auch den Hals vor Entzündungen schützen, denn ein Koch muss häufig von der heißen Küche in den kalten Kühlraum und in den Tiefkühler und der ungeschützte Hals wäre extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Das Halstuch wird häufig mit einem einfachen Knoten vorne am Hals zugebunden, viele Köche verwenden jedoch zum Binden auch einen Krawattenknoten. |