Sport und Fitness

Aquajogging – Jogging unter Wasser

Aquajogging, also das Laufen bzw. Joggen im Wasser, stammt eigentlich aus den USA doch auch bei uns findet der gesunde Sprt immer mehr Anhänger. Besonders im Wellness- und im Reha-Bereich wird Aquajogging immer mehr eingesetzt.

Aquajogging ist das Laufen bzw. Joggen im Wasser. Dabei führt man Schritt- oder Laufbewegungen unter Wasser aus. Damit man beim Aquajogging dabei nicht untergeht, sorgt eine Aquaweste („Wet Vest“) oder ein Aquagürtel für so viel Auftrieb, dass der Kopf immer über Wasser bleibt. Zusätzlich kommen beim Aquajogging häufig Fußmanschetten oder hantelförmige Auftriebsgeräte für die Hände, die gleichzeitig zur Belastungssteigerung für den Oberkörper dienen, zum Einsatz.

Die Technik des Aquajoggings ist relativ schnell zu erlernen. Bereits in wenigen Stunden kann man sich durch das Becken bewegen. Wichtig beim Auqajogging ist vor allem eine aufrechte Körperhaltung, ohne dass der Körper zu sehr in Vor- oder Rücklage kommt. Dabei hilft einem die Aquaweste oder der Aquagürtel, außerdem sollte man beim Aquajogging die Bauchmuskeln anspannen, um eine aufrechte Haltung zu erreichen, was diese gleichzeitig trainiert. Idealerweise ist beim Aquajogging der Körper nur leicht nach vorne gebeugt, die Arme werden mit einer Ellbogenbeugung von ca. 90° parallel zum Beckenboden geführt und dürfen nicht paddeln.

Es gibt beim Aquajogging mehrere Techniken: Beim Schrittlauf (Schrittfrequenz: 25-35 Schritte pro Minute) wird eine Kombination aus Lauf- und Radfahrbewegung angewendet . Wichtig ist bei dieser Technik ein deutlicher Schwung oder „Kick“ des Unterschenkels nach vorne, der ähnlich wie das Kicken eines Fußballs ausgeführt wird.. Der Schreitlauf (Schrittfrequenz: 20-30 Schritte pro Minute) hat eine etwas größere Bewegungsamplitude als der Schrittlauf und die Knie werden höher angehoben . Beim Kniehebelauf (Schrittfrequenz 30-35 Schritte pro Minute) werden die Knie abwechselnd bis zur Waagerechten angehoben, dann wird das Bein aktiv nach hinten-unten gestreckt. Beim Robo-Jogg (Schrittfrequenz: 15-30 Schritte pro Minute) werden die vollständig gestreckten Beine nach vorne und hinten bewegt, was an die Bewegungen eines Roboters erinnert.

Aquajogging hat gegenüber dem herkömmlichen Joggen an Land einige Vorteile: Durch den höheren Auftrieb des Wassers werden beim Aquajogging Sehnen, Bänder, Knochen und Gelenken viel weniger belastet, was Aquajogging zur idealen Sportart für stark übergewichtige Menschen macht, da man im Wasser nur rund 20% des eigenen Körpergewichtes tragen muss und einem die Ausrüstung zusätzlich Auftrieb verschafft. Da Aquajogging meistens ausgeführt wird, ohne dass die Beine den Boden berühren werden Wirbelsäule und Gelenke zusätzlich durch fehlende Stoßkräfte entlastet.

Beim Aquajogging stehen die Blutgefäße durch das Wasser unter verstärktem Druck. Dadurch strömt mehr Blut zum Herzen und mit jedem Schlag kann der Herzmuskel mehr Blut in den Kreislauf pumpen. Dadurch muss das Herz weniger arbeiten, um den Körper mit sauerstoffreichem Blut zu versorgen. Das senkt die Pulsfrequenz beim Aquajogging um rund 10-20 Schläge im Vergleich zu normalem Joggen. Das Herz-Kreislauf-System wird also gestärkt ohne es zu stark zu beanspruchen. Außerdem werden die Muskeln durch den Wasserwiderstand gestärkt.

Untersuchungen haben gezeigt, dass beim Aquajoggen auf Grund des Wasserwiderstands und der Ganzkörperbewegung deutlich mehr Kalorien verbraucht werden  als beim normalen Joggen an Land. 30 Minuten. Aquajogging verbraucht etwa 400 Kalorien, 30 Minuten Joggen an Land nur rund 300 Kalorien.