Ernährung und Lebensmittel

Maiskeimöl

Maiskeimöl ist ein pflanzliches Speiseöl, das aus den fetthaltigen Keimen von Mais gewonnen wird. Da es sich bei dem Maiskorn jedoch um ein fettarmes Korn handelt, ist die Ausbeute sehr gering. Um einen Liter Maiskeimöl zu erhalten, benötigt man rund 100 Kilo Mais.

Maiskeimöl wird sowohl heiß- oder kaltgepresst als auch durch Extraktion gewonnen. Heißgepresstes und raffiniertes sowie durch Extraktion gewonnenes Maiskeimöl ist farblos sowie weitgehend geruchs- und geschmacksneutral. Durch eine Zugabe von Beta-Carotin wird eine gelbliche Farbe erreicht. Obwohl Maiskeimöl bereits einen hohen Anteil Vitamin E hat, wird raffiniertem und extrahiertem Öl gelegentlich Vitamin E beigegeben, um die Haltbarkeit zu erhöhen. . Kaltgepresstes oder natives Maiskeimöl hat eine etwas rötliche Farbe und einen leichten Mais-Geschmack.

Maiskeimöl besitzt bis zu 85% ungesättigte Fettsäuren. Davon sind 51 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Damit gehört Maiskeimöl zu den Ölen mit dem größten Anteil an mehrfach ungesättigten Ölen unter den Speiseölen. Lediglich Sonnenblumenöl und Distelöl weisen vergleichbare Werte auf. Maiskeimöl besitzt außerdem einen hohen Anteil an Vitamin E (ca. 34 mg auf 100g). Dadurch ist auch kaltgepresstes und unraffiniertes Mauskeimöl lange lagerfähig. Maiskeimöl ist cholesterinfrei und eignet sich besonders für cholesterinarme Ernährung.

Wie alle Speiseöle mit einem hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren eignet sich Maiskeimöl nicht zum Backen, Kochen, Frittieren oder Grillen, da durch die Hitze die wertvollen ungesättigten Fettsäuren zerstört werden. In der kalten Küche kann man Maiskeimöl dagegen hervorragend für Marinaden und Salatsoßen verwenden. In der Nahrungsmittelindustrie wird Maiskeimöl zur Herstellung von Margarine verwendet.