Kopi Luwak, teuerster Kaffee der Welt
Kopi Luwak, auch Coffee Alamid, Katzenkaffee, Philippine Civet Coffee oder Schleichkatzenkaffee genannt, ist eine besondere Kaffeesorte. Kopi Luwak gilt als der teuerste Kaffee der Welt. Dies ist vor allem auf seine „Veredelung“ durch eine Schleichkatzenart, den Fleckenmusang, zurückzuführen. Die Preise für ein Kilo Kopi Luwak-Kaffee erreichen bis zu 1.200 Euro.
Kopi Luwak ist ein Markenname, der sich aus „Kopi“, dem indonesischen Wort für Kaffee und „Luwak“, dem einheimischen Namen für die Schleichkatze zusammensetzt. Kopi Luwak darf ausschließlich in Indonesien auf den Inseln Java, Sumatra und Sulawesi hergestellt werden. Aus den Bergen von Südmindanao auf den Philippinen kommt eine Mischung aus Arabica-, Liberica- und Excelsa-Bohnen unter der Bezeichnung Coffee Alamid bzw. Philippine Civet Coffee in den Handel, der ebenfalls durch Schleichkatzen „vorbehandelt“ wird.
Zur Herstellung von Kopi Luwak werden die roten Kaffeekirschen von einer bestimmten Schleichkatzenart, dem Fleckenmusang, gefressen. Diese können zwar das rote Fruchtfleisch des Kaffees verdauen, die eigentliche Kaffeebohne wird aber unverdaut wieder ausgeschieden. Während der Wanderung durch das Verdauungssystem der Schleichkatzen werden die Kaffeebohnen einer so genannten Nassfermentation unterzogen und Enzymen ausgesetzt wodurch der Geschmack der Bohnen beeinflusst wird. Die Bohnen verlieren weitgehend ihre Bitterkeit und bekommen ein volles, schokoladiges aber auch etwas muffliges Aroma.
Die unverdaut ausgeschiedenen Kaffeebohnen werden von den Einheimischen aufgesammelt, die äußere Haut abgeschält, gewaschen und geröstet. Insgesamt werden auf diese Weise nur rund 200-250 kg Kopi Luwak Kaffee gesammelt, was den hohen Preis erklärt und ihn zum teuersten Kaffee der Welt macht.
Echter Kopi Luwak Kaffee ist auch in Indonesien nur sehr schwer zu bekommen. In Europa oder Amerika ist er äußerst selten und praktisch nicht bezahlbar. Vieles, was auf dem westlichen Markt als Kopi Luwak Kaffee angeboten wird, ist schlicht eine Fälschung, besonders dann, wenn es sich um ein vermeintliches „Schnäppchen“ handelt.
Um Ihren Ertrag zu steigern fangen die Einheimischen oft die Schleichkatzen und füttern sie mit großen Mengen Kaffeebohnen. Dabei verenden die Fleckenmusangs jedoch meistens nach wenigen Tagen an Mangelernährung. Auch das künstliche Nachahmen der enzymatischen Veränderungen im Katzendarm durch verschiedene Wissenschaftler ist bis jetzt noch nicht von Erfolg gekrönt.