Gesund und Schön

Medizinische Prophylaxe und Prävention – Vorbeugung ist besser als Heilung

Unter Prävention bzw. Prophylaxe fallen im Gesundheitswesen alle Maßnahmen, die dazu dienen, den Ausbruch einer Krankheit zu verhindern, eine Krankheit frühzeitig zu erkennen oder Folgererkrankungen, Folgeschäden und Rückfällen Krankheit zu verhindern. Die Begriffe Prophylaxe und Prävention werden im allgemeinen Sprachgebrauch als Synonyme füreinander gebraucht, obwohl sie in bestimmten Gebieten unterschiedliche Bedeutungen haben. In diesem Artikel werden Prophylaxe und Prävention jedoch als synonym verwendet.

Eine gute gesundheitliche Prävention hat sich als effektiver und effizienter erwiesen, als die medizinische Behandlung von Krankheiten nach deren Ausbruch. Außerdem ist die Prävention meist mit weit weniger Kosten verbunden, als die Behandlung Kranker. Im Bereich der Prophylaxe haben Mediziner und andere Verbände in der Vergangenheit große Erfolge erzielt. So ist bspw. durch gezielte und konsequente Schutzimpfung und andere Maßnahmen die Kinderlähmung und die Pocken in unseren Breiten beinahe ausgerottet. Auch die Zahl der Arbeitsunfälle ist durch die konsequente Prävention durch die Berufsgenossenschaften drastisch zurück gegangen. Anderen Krankheiten und Krankheitsursachen ist dagegen trotz intensivster Gesundheitsaufklärung und Präventionsmaßnahmen bisher noch nicht beizukommen. Dazu zählen u.a. sämtliche Formen der Fehlernährung, das Rauchen und übermäßiger Alkoholgenuss.

Prävention bzw. Prophylaxe wird in drei Formen unterschieden:

Primäre Prophylaxe (Primäre Prävention)

Die Primäre Prophylaxe umfasst sämtliche Maßnahmen, die der Förderung und der Erhaltung der Gesundheit dienen. Primäre Prophylaxe wendet sich also an gesunde Menschen.

Zu den Maßnahmen der Primären Prophylaxe gehören u.a.

  • Eine gesunde Lebensweise
  • Regelmäßige Zahnpflege
  • Regelmäßige Schutzimpfungen
  • Eine gesunde Ernährung
  • Die persönliche Hygiene
  • Eine umfassende gesundheitliche Aufklärung
  • Eine saubere Umwelt

Sekundäre Prophylaxe (Sekundäre Prävention)

Die Sekundäre Prävention zielt darauf, Krankheiten möglichst frühzeitig zu erkennen und entsprechende Behandlungen einzuleiten, noch bevor die Krankheit richtig ausbricht und evtl. schwere Folgen nach sich zieht.

Zu den Maßnahmen der Sekundären Prophylaxe zählen u.a.

  • Früherkennungsuntersuchungen
  • Vorsorgeuntersuchung

Tertiäre Prophylaxe (Tertiäre Prophylaxe)

Die Tertiäre Prophylaxe soll verhindern, dass sich bereits ausgebrochene Krankheiten verschlimmern, es zu Nachfolgeerkrankungen oder zu Rückfällen kommt.

Zu den Maßnahmen der Tertiären Prophylaxe zählen u.a.

  • Rückenschule nach Bandscheibenvorfall
  • Psychoedukation bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus und Asthma bronchiale