Getränke

Französischer Wein: Qualitätsstufen

Qualitätsstufen französischer Weine

Für französische Weine wurden vier Qualitätsstufen festgelegt, die zum Teil überregional, zum Teil regional gegliedert sind.

Vin de Table (Tafelwein)

Vin de table ist die unterste Qualitätsstufe des französischen Weins. Nach der europäischen Gesetzgebung muss der Alkoholgehalt eines Vin de table bei mindestens 8,5 Vol.% liegen. Vin de tables dürfen aus verschiedenen Anbaugebieten miteinander verschnitten werden, um eine gleichbleibende Qualität zu sichern. Sie tragen meistens einen Markennamen.

Vin de Pay (Landwein)

Vin de Pays kommen aus einer bestimmten Gegend, die auf dem Weinettiket vermerkt ist. Diese Gegend kann entweder das Herkunfts-Département oder die Produktionszone sein. Außerdem wird bei den Vin de pays die Rebsorte angegeben.

VDQS – Vins délimités de qualité supérieure

VDQS-Weine sind Qualitätsweine, bei denen die Einhaltung der strengen Qualitätskriterien staatlich überwacht werden. Sowohl Rebsorte als auch Ertrag pro Hektar sind vorgeschrieben. Die Qualitätskontrolle entspricht denen der AOC-Weine. Obwohl die VDQS-Weine nominell eine niedrigere Qualitätsstufe haben, sind viele von ihnen den AOC-Weinen vergleichbar.

AOC – Appellation d’origine contrôlée

AOC-Weine entsprechen der höchsten französischen Weinqualität. Das für die Vergabe der AOC zuständige nationale Institut für Herkunftsbezeichnungen (INAO) überwacht die Produktionsbestimmungen und deren Einhaltung. Bei AOC-Weinen sind die geographische Lage, der Alkoholgehalt und die Rebsorte sowie der Höchstertrag pro Hektar und die Weinbereitungsmethoden genau festgelegt. Für AOC-Weine dürfen nur ein oder zwei Rebsorten aus dem AOC-Katalog verwendet werden, die jedoch nicht auf dem Etikett erscheinen dürfen. Einzige Ausnahme bildet das Elsaß, das die Rebsorten auf dem Weinetikett benennen darf.

Die Qualifizierungen für AOC-Weine sind regional stark unterschiedlich. Ebenso unterscheidet sich die Vergabe der Bezeichnung ‚Cru‘ von Region zu Region. Während damit beispielsweise im Bordeaux-Gebiet Spitzenlagen (cru classé) eines einzigen Winzer bezeichnet werden, werden im Burgund (grand cru oder premier cru) damit Spitzenlagen (climats) bezeichnet, die mehreren Produzenten gehören.

Die Bezeichnung Château (Winzerbetrieb) darf nur bei AOC-Weinen verwendet werden. Je nach Region wird diese Bezeichnung mal mehr, mal weniger benutzt.

Weitere häufig verwendete Begriffe auf einem französischen Weinetikett

Blanc de Blancs: Französische Bezeichnung für aus weißen Trauben gewonnenem Wein, insbesondere Schaumwein.

Brut: Extratrockener Champagner oder französischer Qualitätsschaumwein. Enthält im Schnitt 5-8 g/l Zucker.

Crémant: Qualitätsschaumwein mit Apellation Contrôlée von der Loire, der Bourgogne und aus dem Elsaß. Crémant wird wie Champagner in der traditionellen Flaschengärung hergestellt.

Cuvée: Beim Champagner üblicher Verschnitt aus Weinen verschiedener Rebsorten, Lagen und Jahrgängen aus einem Anbaugebiet. Die Cuvée bestimmt Charakter und Geschmack der verschiedenen Champagnermarken.

Mis en Bouteille: In Frankreich angebauter und abgefüllter Wein tragen auf dem Korken und dem Etikett den Hinweis, wo er abgefüllt wurde.

Primeur und Nouveau: Junger frischer Wein, der nach Abschluss einer schnellen Gärung abgefüllt wird und schnell getrunken werden sollte. Die Bezeichnung ‚Primeur‘ ist nur für Qualitätsweine und Landweine zulässig. Tafelweine dürfen die Bezeichnung ‚Nouveau‘ führen.

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